RABENVÖGEL:

Intelligente Schönheiten - Mythos und Wahrheit

Ougenweide: Der Fuchs und der Rabe

“Der Fuchs und der Rabe” vom Album „All die Weil ich mag“ (1974)

Text: Trad. / Originalautor „Der Kanzler“, ca. 1300
Musik: Frank Wulff / Stefan Wulff

Zum Verständnis hier die Übersetzung:

Ein Fuchs zu einem Raben sprach,
welcher hoch auf einem Baume saß
und einen Käse in seinem Schnabel trug:
„Herr Rabe, ihr seid gar prächtig anzusehen!“

„So einen schönen Vogel
hab ich wahrlich nie zuvor gesehen.
Weder hörte ich Lerche noch Nachtigall
einen besseren Sang singen als ihr,
daran zweifle ich nicht,
und nicht genug kann ich davon hören!“

Der Rabe nun,
der sich geschmeichelt fühlte
durch dieses falsche Lob,
hub mit lauter Stimme zu krächzen an.
Da entfiel der Käse ihm ins Gebüsch,
wo der Fuchs ihn griff,
solcher Sang behagte ihm.

So geschieht es vielen törichten Herren,
durch falsches Lob,
durch Schmeicheln, Lügen und Trügen.
So geht es auch dem Toren
der mit dem Affen spielt.
Denn ein Narr lässt sich gern
an der Nase herümführen.

Updated: 10/10/2015 — 22:20
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